Groß Olkowitz mit Mausdorf

Ansichten



Lage:
Wenn man die Kaiserstraße von Znaim Richtung Brünn fährt, geht es ca. 4 km nach Lechwitz links ab.


Ansichtskarte von 1938, Verlag: Kaufhaus Langer, Foto: Tichi (Misslitz)
die folgenden Bilder sind Ausschnitte aus dieser Ansichtkarte


Marktplatz mit Rathaus


Mausdorf


Kirche, Pfarre und Kriegerdenkmal


Schule und Kaufhaus Langer


Ansichtskarte Olkowitz / Oleksovice 1999


Ansichtskarte Olkowitz ca 1937
Die nächsten 4 Bilder sind dieser Postkarte entnommen










Ortsansicht ca. 1939


Ortsansicht neueren Datums


 

 


 

Geschichte - Zeittafel


 

Jahr
Ereignis
1190, 25.10Olkowitz wird erstmals in einer Schenkungsurkunde des Fürsten Konrad an das Kloster Bruck erwähnt. Unter der Herrschaft des Klosters blieb der Ort bis zur Säkularisierung 1784
1201Erste Kirche
1213ist ein Pfarrer Perchtold beurkundet, vermutlich vom Kloster Bruck abgestellt.
1220Erhebung zur Pfarre durch Bischof Robert von Olmütz, Weihe der Kirche der Himmelfahrt Mariae
5.3. 1222 uns
20.5.1224
Bestätigung als Pfarre durch Kardinal Gregorius Crescentio und 1224 durch Papst Honorius III
1253wird der Znaimer Dekan Johannes als Pfarrer in O. genannt
1336Markterhebung und Erteilung des Marktrechtes durch König Johann v. Böhmen (v. Luxemburg), auf Fürbitte des Abtes von Bruck. Dies war verbunden mit der niedrigen Gerichtsbarkeit
1338Bau des Rathauses, dieses brannte 1832 aus, Neubau im gleichen Jahr
1550Ausbreitung der Wiedertäufer in der Gemeinde
1552Vorsteher und Prediger ist ein Hans Schneider
1572nimmt Kaspar Huber dieses Amt ein,
1590stirbt dessen Nachfolger Blasius Elzthaler
1601 / 1602Einsetzen stärkerer Unterdrückungsmaßnahmen gegen die Wiedertäufer
1611 und 1620Plünderung des Bethauses durch kaiserliche
1621durch ungarische Truppen
1622Vertreibung der Wiedertäufer aus Mähren, die meisten Olkowitzer zogen nach Ungarn und Siebenbürgen
ca. 1610 bis 1620hat der "Tempel" am Friedhofseingan wahrscheinlich der Wiedertäufern als Bethaus gedient.
Der Tempel ursprünglich ein romanischer Karner, Gebeinhaus, ist eine Seltenheit in Südmähren
1606Das Marktrecht wird durch Kaiser Rudolf bestätigt und erweitert. Märkte an jedem Mittwoch (Wochenmarkt) und jeden Montag nach St. Rochus ein Markttag, Nach Mariae Himmelfahrt ein Markt für 3 Tage, zugleich auch Patronats- und Kirchweihfest In der Markturkunde Wappenverleihung.
1698Der 30 - jähr. Krieg schädigt den Ort schwer, so daß 1698 nur noch 61 Untertanen vom Kloster Bruck im Ort vermerkt werden.
1784Auflösung des Klosters Bruck,
1784 - 1824war der mähr. Religionsfonds der Nachfolgebesitzer
1786 - 1790Gründung von Mausdorf. Der Name soll von den ersten Bewohnern kommen, die in Erdhütten am Südhang "wie die Mäuse" lebten.
1834Mauasdorf hat 85 Häuser und 533 Einwohner
1890 bereits 126 Häuser und 577 Einwohner
1824ging der Besitz an die Herrschaft Lechwitz über
1848Aufhebung der Robotpflicht. Diese bestand bis dahin an 3 Wochentagen "bespannt" für Bauern und "zu Fuß" für die Häusler.
1836 und 1866Cholera in Olkowitz, hohe Opfer
1760Schule: eine solche ist bereits aus der Zeit vor dem 30 - jähr. Krieg beurkundet, aber erst unter Maria Theresia mit Einführung der allgem. Schulpflicht bestand wieder ein geregelter Schulbetrieb in einer Zweiklassigen Schule
1941Frau Marie Anna Podhradsky hinterläßt eine kleine Stiftung zugunsten armer Schulkinder
1866Erster Bürgermeister Wetzer Matthäus
1890Dreiklassige Volksschule
1893Neubau des Schulgebäudes
1904Vierklassige Volksschule
1914 - 1924Elektrischer Strom in einigen Häusern, erzeugt mittels Dampfturbine / Generator von Wendy Albin, Haus Nr. 53.
1928 / 1930Anschluß des Ortes an das öffentliche Elektrizitätsnetz
1925 - 1935gab es einen deutschen Turnverein
1939hat Gr.- Olkowitz 1325 Einwohner
1945hat Groß Olkowitz 1445 Einwohner, davon 1388 Deutsche, 57 Tschechen und 4 Russen / Polen
1946endet die Deutsche Geschichte von Groß Olkowitz / Mausdorf durch die Zwangsausweisung der Bewohner

 


Die Daten und Bilder wurden von Herrn Jakob Brienek zur Verfügung gestellt,

Die Bearbeitung erfolgte durch Gerd Hanak, für www.europas-mitte.de
Januar 2002 g.h.