Es wurde aber nicht nur der Kirtag gefeieret, auch Hochzeiten waren ein Fest für das ganze Dorf.
 Kirtag 1934 |
 Kirtag 1925 |
 Irten 1938, Letzte Kirchweihfeier vor dem 2. Weltkrieg und der
Vertreibung |
 Hochzeit Schmied Julius und Marhofer Marie (1928) |
 Familie Beer Karl vor dem Mittagessen auf der Tretten (Hofveranda) - 1936 |
 Familie Hönlinger Albin beim Ernteabschluß 1925. Wurde das nicht "Schnitthahn" ("Schnidho" mit nasalem o) genannt? |
 Hochzeit Beer Karl -1923 |
 Hochzeit Schack Heinrich, Sohn von Maurer Schack |
 Hochzeit Hanak Alfons und Bauer Luise - 1938 |
 Bauer Stefan Huber mit seinem Stolz, den Pferden |
 Dorfburschen: Huber Siegfried mit Kameraden - 1943 |
 Dornfelder Kindergartengruppe |
 Freundinnen: von links: Beer Erna, Beyer Leopoldine, Beer Ottilie |
Ein besonderes Ereignis für die jungen Männer ab 19 Jahren war die Musterung (Assentierung , "Stöllung").
Anschließend schmückten die Rekruten ihre Hüte mit Kunstblumen und bunten Maschen. Stattgefunden hat sie im Pohrlitzer Rathaus.
Als Soldaten mußten sie am 1. Oktober einrücken.
 Geburtsjahrgang 1914: v.l.: Hanak Albin, Hönlinger Karl, Hlawon Rudolf | |
 Geburtsjahrgen 1915, v.l.: Ruiner Franz, Hlavon Franz |
 Geburtsjargang 1917 - 1920, v.l. sitzend:: Hlavon Johann, Hoffmann Andreas, Mascha Rudolf;
sitzend: Ruiner Jakob, Hönlinger Raimund, Schack Anton, Schack Adolf: |
 Geburtsjahrgang 1922:v.l.: Jurka Franz, Hlawon Adolf, Ruiner Hans |
 Geburtsjahrgang 1910: v.l.: Hayn Albin, Hönlinger Stefan
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 Geburtsjahrgang 1913: v.l.: Mascha Jakob, Hönlinger Emmerich, -?-. Hönlinger Emmerich hat später in Damitz eine Schreinerei aufgemacht und das letzte Haus vor dem Kriege gebaut. g.h. |
Vom 1. bis 10. Oktober marschierten deutsche Truppen, entsprechend dem Zeitplan des Münchener Abkommens, im Sudetenland ein.
In unsere südmährische Heimat rückte die Wehrmacht erst in den letzten Tagen ein. In Dornfeld lag eine Batterie mit 4 Geschützen (Kaliber 10,5 cm) . Sie gehörte zum 29. mot. Artillerieregiment der 29. Intanteriedivision aus Erfurt / Kassel unter Gen.-Major Lemmelsen. Diese Division ist 1943 mit der 6. Armee in Stalingrad untergegangen.
Nach dem Einmarsch besichtigte Adolf Hitler auch Südmähren. Von Nikolsburg über Pohrlitz kommend fuhr er durch Frainspitzin Richtung Wolframitz weiter.
Selbstgefertigte Fähnchen schwingend, standen wir am Straßenrand und mußten "Sieg Heil" rufen. In 3 Meter Entfernung Hitler zu sehen, war ein Erlebnis. Weit mehr beeindruckte mich als 13-jährigen Buben die Paradeuniform des vorausfahrneden Generalobersten v. Brauchitsch.
Zum Muttertag 1939 wurden Mütter mit mehreren Kindern ausgezeichnet. Es gab das Mutterkreuz in Bronze,
Silber und Gold.
 v. l. sitzend: Novosad Marie, Schrutka Marie, Hönlinger Marie, Halusa Marie, Baar Rosina, Schack Karoline;
v. l. stehend: Peloschek Thekla, Hanak Marie, Skwara Theresia, Marhofer Julia, Kellner Anna; | |
 Zum Gelingen der Feier hat die Dornfelder weibliche Jugend entscheidend beigetragen. |
 Nur fröhliche Gesichter am Sonntagnachmittag vorm Bayerhaus (1939) |
Der wichtigste Handwerksbetrieb in einem Dorf war immer schon die Dorfschmiede. Die Schmiedemeister Ludwig Baar und sein Vater waren Huf- und
Wagenschmiede. Hier wurden nicht Pferde beschlagen und viele Geräte für die Landwirtschaft hergestellt, sondern es waren bei jedem Besuch auch Neuigkeiten zu erfahren. Als Buben verbrachten wir so manche Stunde dort beim Zuschauen.
Ein viel gebrauchter Mann im dorf war der Schuster Franz Huber. Früher wurden die Schuhmacher viel mehr beansprucht als heute.
In Dornfeld war auch ein Holzschnitzeransässig. Er hieß Johann Kellner und wurde von den Dorfbewohnern als der Bildhauer bezeichnet.
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 Der Stolz eines jeden Bauern waren seine RÖSSER | |
  Ein Vollblutbauer war unser letzter Bürgermeister Stefan Huber.
Mit seinem Sohn Siegfried fortschrittlich zusammenarbeitend, kam bei ihnen sehr früh ein Ackerschlepper ( Diesel) zum Einsatz. |
 Die Buben waren immer dabei.... |
 Der Bindemäher brachte bei der Erntearbeit eine große Erleichterung |
 Die großen Dreschmaschinen wurden anfangs entweder mit
Dampfkessel oder Benzinmotor getrieben, und erst später kamen Elektromotoren zur Verwendung |
 Drescharbeiten: Huber Stefan, Mascha Emilie, Kellner Anastasia |
 Die Dreschmannschaft, mit Oma |
  Beim rechten Bild handelt es sich wohl um einen französischen Kriegsgefangenen, der zur Arbeit in der Landwirtschaft abgestellt war. |
  Diese Bilder sind aus dem Nachkrieds-Dornfeld, wie man am Kettenschlepper erkennen kann. |
 Eine Fahrt aus besonderem Anlaß mit dem Federwagen, bei uns Pritschkerl (von Pritschenwagen) und auch Steirerwagerl oder Landauer genannt. Pferdelenker ist Hlawon Franz (um 1925) genannt |
 Ein gemeinsamer Sonntags-Radausflug junger Dornfelder Männer (zwischen 1920 und 1930 ) |
 Halusa Buben zur Erntezeit |
 Grundstück Nr. 6 gehörte der Familie Halusa |
 Das Grab der Familie Halusa |
 Haus Nr.2 Familie Halusa, nach der Vertreibung |
 Innenansicht des Hauses um 1965 |
 Ein Erinnerungsstück:
Das "Pritschkerl" stand noch da wie vor 1945! |
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Die Pfarrei Irritz, wie Südmähren überhaupt, gehörte zur Diözese Brünn. Der letzte deutsche Bischof von Brünn war Johann Klein (1917 - 1926 ).
Sein Nachfolger, unter dem die älteren von uns gefirmt wurden, hieß Dr. Josef Kuoka ( 1926 - 1941 ).
Nach der eingliederung der Sudetengebiete in das Deutsche Reich im Oktober 1938, kam Südmähren zum Reichsgau Niederdonau und bekam ein eigenes Generalvikariat.
Bekannte Wallfahrtsorte unserer Heimat waren Lechwitz bei Znaim, der Heilige Berg bei Nikolsburg, Kiritein bei Brünn und Maria Dreieichen in der Nähe von Retz in Niederösterreich.
 Unsere Pfarrkirche in Irritz Zur Pfarrei gehörten Dornfeld, Damitz, Irritz und Tullnitz | |
 Pfarramt, Kirche und Friedhof waren für Dornfend in Irritz |
 Kirchenschiff |
 Erstkommunion - Geburtsjahrgang 1925 mit Dechant Rupprecht und Pater Greipel |
 Erstkommunion um 1940 mit Dechant Pupprecht und P. Kornherr (allgemein Pater Franz genannt) |
 Erstkommunion um 1944 mit Pfarrer Kornherr
Der Webmaster glaubt sich in dem Jungen in der obersten Reihe ganz links, versteckt hinter der Kerze, zu erkennen! g.h. |
 Erstkommunion Geburtsjahrgang 1926:
sitzend v.l.: 5. Schack Marie; 6. Schack Luise 2. Reihe v.r.: 2. Langer Marie oberste Reihe v. rechts: 2. Huber Siegfried; 4. Huber Franz |
  Dechant Rupprecht |
 Unser letzter Priester, Franz Kornherr, allgemein "Pater Franz" genannt. |
 Jugendwoche in Irritz 1932 mit Pater Greipel |
 Jugendwoche 1933 mit Pater Greipl |
 Kath. Jugendgruppe Irritz |

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 Dornfeld Haus Nr. 54 (Hlawon) vor dem Abbruch |
 ... während des Abbruches |
 ... nach dem Abbruch |
 Eduard Huber, unser Großvater beim Pfeifestopfen, um 1940 )79 Jahre alt) |
 .... mit der Tante Anna Huber aus Wien vor seinem Bienenhaus um das Jahr 1933 |
 Am Ortsausgang nach Irritz steht eine "Marter" mit
einem eisernen Doppelkreuz. Dieses Kreuz bedeutet, daß das Marterl zur Erinnerung an eine Seuche oder Epidemie errichtet worden ist. Tatsache ist,
daß 1866 mit den preußischen Truppen die Cholera ins Land gebracht wurde, wie sie in den Jahren 1831, 1850 und 1855 schon in unserer Heimat war.
Auch in Dornfeld sollen 3 Preußen gestorben und beim "Waldl" beerdigt worden sein. Ob es Wahrheit oder Legende ist, läßt sich nicht sagen. |
 Das Beer-Kreuz bei der "Bruck".
Auf der Rückseite des Kreuzes ist zu lesen: ...... von Josef und Anna-Maria Beer 1886 ...... |
1805, 1809 u. 1813 | litt unser Ort unter den Plünderungen der Franzosen
| 1811 | Postlinie Pohrlitz, Lechwitz, Znaim eröffnet
| 1831/32 | kamen schwere Zeiten für unsere Vorfahren. Die Cholera forderte ihre Opfer und ein orkanartiger Sturm richtete große Schäden an
| 1847 | letztes Zehentjahr für unsere Bauersleute
| 1866 | waren 1100 preuß. Soldaten in Dornfeld einquartiert. Großvater Eduard Huber wußte noch zu erzählen, wie sie als neugierige Buben schon Zuckerwürfel von ihnen geschenkt bekamen
| 1872 | Postamt Frainspitz wird eröffnet
| 1884 | Erbauung des Glockenturms mit kl. Kapelle
| 1898 | zum 50- jährigen Krönungajubiläum von Kaiser Franz Joseph I.wird von Kellner Johann eine Eiche gepflanzt
| 1901 | Gründung der Freiw. Feuerwehr in Dornfeld
| 1913 | 6. Juli - ein Hagelwetter vernichtet 2/5 der Ernte
| 1916 | Kaiser Franz Joseph I. stirbt
| 1914 - 1918 | 1. Weltkrieg
| 1918 | 10. Nov. - Besetzung durch tschechische Legionäre
| 1925 | Einweihung des Kriegerdenkmals (Ehrentafel am Glöckelhäusl )
| 1932 | Versorgung mit elektrischen Strom
| 1938 | 9. Oktober- Einmarsch der deutschen Truppen - bei uns eine Einheit aus Erfurt
| 1939 | Besetzung der Rest-Tschechoslowakei und Gründung des Protektorates Böhmen und Mähren
| 1939 - 1945 | 2. Weltkrieg
| 1945 | 7. Mai - Besetzung durch die Rote Armee
| 1945 | 8. Mai - Kapitulation der dtsch. Wehrmacht
| 1945 | Juni - tschechische Hausbesetzer im Dorf
| 1945 | 25. Okt. - Beneschdekrete: Alle Sudetendeutsche in der Tschechoslowakei werden entschädigungslos enteignet
| 1946 | Vertreibung aus unserer Heimat - am 29. 5.geht die erste Gruppe Dornfelder mit Transport vom Lager in Nikolsburg aus
nach Deutschland (Bayern)
| 1946 | alle übrigen Dorfbewohner folgen mit weiteren Transporten |
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Mai 1945 - Kriegsende
Bis Anfang 1945 hatte Südmähren von Kriegshandlungen, außer schmerzlichen Verlusten an Gefallenen und Vermißten und kriegsbedingten
Einschränkungen, nicht viel zu spüren bekommen. Das änderte sich Anfang 1945 rasch. Nachdem die Rote Armee ganz Ungarn erobert hatte,
waren ihre nächsten Ziele Wien, Brünn und Prag.
Weil sie von Süden vorstieß, wurde der Kreis Nikolsburg Frontgebiet. Die Karte zeigt die Frontverläufe und -veränderungen vom
15.04.1945 bis 7.05.1945 in Südmähren. Es kam zu verlustreichen Kämpfen auf beiden Seiten. Beim letzten Vorstoß der Russen am 7. Mai 1945
besetzten sie u.a. Pohrlitz, Wostitz, Treskowitz, Frainspitz und Dornfeld. Auch auf unserem Heimatfriedhof Irritz wurden 16 Soldaten,
die in diesen letzten Kriegstagen gefallen waren, beigestzt. Sie wurden in den vergangenen Jahren exhumiert und auf dem neu angelegten
Soldatenfriedhof in Brünn beigesetzt. Leider konnten nur 2 davon identifiziert werden. | |
Am Tag darauf, dem 8.Mai 1945 erfolgte die Gesamtkapitulation der deutschen Wehrmacht.
 Kapitulationsaufforderung an die
deutschen Truppen in Südmähren. Marschall Malinowski war der zuständige Frontkommandeur der Roten Armee. Sein Befehlsstand ist heute
noch auf einem Hügel bei Kyjov zu sehen.Ein Großteil der deutschen Truppen konnte sich nach Westen absetzen und sich den Amerikanern
ergeben. Sie wurden jedoch anschließend an die Russen übergeben.
Kopie aus dem Museum in Brünn, wo Malinowski als Befreier vom Faschismus betrachtet wird (Malinowski-Platz). g.h. Der schrecklichste, blutigste und größte Krieg aller Zeiten war in
Europa zu Ende
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Tschechische "Partisanen" übernahmen die Herrschaft in den Dörfern. Sie spielten sich als die Sieger und
Helden auf. Alle Bücher, Musikinstrumente, Radios, Fahrräder und vieles andere mußte abgegeben werden.
Wilde Austreibungen von Deutschen, wie der "Brünner Todesmarsch" am 31. Mai 1945 folgten.
Dann kamen die tschechischen Hausbesetzer. Sie eigneten sich nicht nur Haus und Hof an, die deutschen Hausbesitzer mußten für sie weiterhin die Arbeiten verrichten.
Anfang 1946 erfolgte die organisierte Zwangsaussiedlung der Deutschen.

Aufruf zur "Aussiedlung" Personen, welche für den Abtransport bestimmt sind, haben
ihre Wohnung in vollster Ordnung zu verlassen. Gepäck wird für eine Person zugelassen:
1 Gepäckstück von 60 kg und Handgepäck von höchstens 10 kg.
Die übrigen Sachen sind in der Wohnung an Ort und Stelle zulassen, z.B. Vorhänge, Teppiche,
Tischöampen,Wandspiegel, Waschschüsseln, Teile der Einrichtung, Tischdecken, 2 Handtücher, in
Betten Matratzen, Bettlaken und mindestens je ein Kopfkissen und Zudeckbett, alles frisch
bezogen. Das Gepäck darf nicht in Überzüge oder teppiche gepackt werden. Wird bei
Kontrolle festgestellt, dass dies nicht beachtet wurde, wird die betreffende Person nicht in
den Transport aufgenommen, sondern ins Inland auf Arbeit geschickt.
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Der Präsident der Tschechoslowakei, Dr. Eduard Benesch, trat nach der Anerkennung der Münchner
Verträge vom Präsidentenamt zurück und ging, nach dem Anschluß der Sudetengebiete an das
Deutsche Reich, nach England ins Exil. Von hier aus verfolgte er hartnäckig das Ziel, nach einem
Sieg der Alliierten, die Deutschen in der Tschechoalowakei (dreieinhalb Mill.) aus ihrer
angestammten Heimat zu vertreiben. Die schriftliche Zusage dazu erhielt er im Dez. 1944 in Moskau
von Stalin. Die Alliierten gaben im August 1945 in Potsdam ebenfalls ihre Zustimmung.
Durch die Vertreibung aus der Heimat 1945/46 wurden wir der Gemeinschaft des Dorfes, in der wir
nach alter Ordnung lebten und schafften, beraubt. Gewachsene Bindungen der Familie, der
Nachbarschaft und des Dorfes wurden zerstört. Die Menschen wurden aus ihrem beruflichen und
gesellschaftlichen Umfeld herausgerissen und materiell total enteignet.
Die systematische Austreibung erfolgte anfangs mit großer Grausamkeit und erst 1946 mit geregelten
Bahntransporten. Im ganzen gesehen war sie eine enorme Ungerechtigkeit, eine unmenschliche Tat
und nach dem Völkerrecht ein Verbrechen.
Alle Vertriebenen standen in Österreich und in Deutschland vor dem Nichts. Aber unsere Landsleute
haben sich durch die Zwangsaussiedlung und Ausplünderung, durch Verfolgung und Mißhandlung
nicht entmutigen lassen. Sie haben durch ihre Heimatverbundenheit mit den Altbürgern in harter
Arbeit begonnen, ein neues Leben und eine Existenz aufzubauen.
Die Dornfelder kamen in das Aussiedlerlager in Nikolsburg und wurden mit der Bahn über Znaim,
Iglau, Prag und Furth im Walde (Grenzbahnhof, Entlausungsaktion) nach Süddeutschland (amerikanische Zone) transportiert.
Hier kamen sie zuerst in ein Durchgangslager und wurden dann auf verschiedene Orte verteilt.
Die Transportzüge hatten ca. 40 40 Güterwaggons und wurden mit ca. 1100 bis 1200 Personen "beladen".
Jeder Person wurde erlauubt, 30 bis 50 kg Gepäck und 1000 Reichsmark Geld mitzunehmen. Lebensmittel sollten für 3 Tage mitgenommen werden.
Als Beispiel hierfür der Ablauf meiner Zwangsaussiedlung (Richard Hlawon):
14.09.1946t | Abntransport mit Lastwagen vom Gutshof Frainspitz (243 Personen)
| 17.09.1946 | Abgang des Transportes von Nikolsburg
| 19.09.1946 | Grenzübergang Furth im Walde
| 20.09.1946 | Ankunft in Neckarzimmern
| 25.09.1946 | Verteilung auf die verschiedenen Dörfer
|
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Nach dem Abtransport aus Dornfeld in das Aussiedlungslager in Nikolsburgentstanden oft Wartezeiten bis zu 3 Wochen.
In 4 größeren Gruppen wurden die Dornfelder, zusammen mit Leuten aus anderen Ortschaften, auf die Transportzüge verteilt und in die US-Zone transportiert
Nur selten konnten Familiensippen beisammen bleiben. So erfolgte eine weiträumige Zerstreuung unserer Dorfleute in der ganzen amerikanischen Besatzungszone Deutschlands.
Übersicht | der Transportgruppen mit Angabe des Zielgebietes und den ungefähren Zeitpunkt des Transportes:
| 1. Gruppe Mitte März 1946 | Füssen Bayern 12 Familien
| 2. Gruppe (Ende Mai 1946) | Augsburg (Bayern) 10 Familien
| 3. Gruppe (Anfang August 1946) | Friedberg (Hessen) 9Familien
| 4. Gruppe (Ende August 1946) | München - Allach 6 Familien
| 5. Gruppe (Ende September 1946) | Neckarzimmern (Nordbaden) 1 Person, Hlawon Richard
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Damit wurde ich, Richard Hlawon, als letzter deutscher Einwohner von Dornfeld, nach der Rückkehr aus russ. Gefangenschaft und dem Zwangsaufenthalt
mit Zwangsarbeit in dem Arbeitslager Nachod, mit dem vorletzten Transport von Nikolsburg (insgesamt gingen von hier 17 Transporte ab ) zwangsausgewiesen.
In Österreich verblieben 5 Familien bzw. Einzelpersonen, Nicht ausgewiesen wurden 2 Familien bzw Personen.
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Bereits 1948 wurde der südmährische Arbeitskreis in Geislingen an der Steige gegründet, aus dem der heutige südmährische Landschaftsrat hervorging.
Die einzelnen Gemeinden wurden und werden durch Ortsbetreuer betreut. Diese waren bzw. sind:
..bis 06.73 | Huber Josef
| 7.1973 - 5.1983 | Schack Anton
| 6.1983 - 8.1985 | Huber Erwin
| 9.1985 - 6. 1990 | Huber Elsbeth. Der Kreisrat Nikolsburg dankte Frau Engelhart geb. Huber mit der Verleihung des südmährischen Ehrenzeichens in Silber.
| 7.1990 - | Hlawon Richard, unter dessen Regie auch diese Internet Darstellung erfolgt.
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Die Ortsbetreuer im Bild:
 Josef Huber, geb. 12.03.1900 05.01.1977 | |
 Anton Schack geb. 11.08.1897 09.10.1988 | |
 Erwin Huber geb.06.06.1928 gest. 31.08.1985 |
 Elsbeth Engelhart geb. Huber geb. 01.10.1954 |
Dornfelder beim Heimattreffen in Geislingen

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.....und beim Besuch der alten Heimat
Besuch in Dornfeld 1995
 Luise geb. Ruiner mit Sohn - Richard Hlawon mit Sohn | |
Im Laufe der Zeit werden wir diese Seiten noch um interessante Artikel, die im "Südmährer" abgedruckt wurden, ergänzen. Vielleicht auch noch um Dokumente, die ,
um den Schutz der Persönlichkeit nicht zu verletzen, in dieser ersten "Ausgabe" weggelassen wurden.
Nicht genügend danken kann man Persönlichkeiten wie Herrn Richard Hlawon, die mit enormen Arbeitsaufwand, ihr noch vorhandenes Wissen
zu Papier gebracht haben.
-g.h.
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