Misslitz - Geschichte
1. Mißlitz Markt

Karte
JahrEreignis
1220Starker Weinbau im Ort und auch eine Pfarre
1229 - 1530Pfarrpatronat beim Nonnenstift Oslavan
1565Die "dasige" Burg wird Myroslava genannt
1727 - 1729Kirche St.Peter und Paul erbaut, mit 5 Altären und 4 Glocken, eine davon aus dem Jahre 1561, d.h. sie stammte von einer früheren Kirche
1763 - 1822Insgesamt 14 Feuersbrünste zerstören jeweils einen großen Teil des Ortes. Datum der schlimmsten Feuer:
30.9.1763
31.7.1776
28.8.1794
20.12.1799
1813herrscht die Rinderpest
1814Schafräude, die die meisten Viehbesitzer in Mißlitz und Böhmendorf in arge Bedrängnis brachte.
1831Orientalische Brechruhr, es starben 29 Christen und 27 Juden
18354129 Einwohner, davon 3215 Katholiken, 218 Christen helvetischenBekenntnisses und 706 Juden
1835Im Amtsort herrscht die "teutsche" Sprache vor, in den Dörfern Böhmendorf und Wenzelsdorf wird auch "mährisch" gesprochen.

2. Mißlitz - Allod Herrschaft
JahrEreignis
1220Im Besitz des Landesfürsten, der den Weinzehent dem Stift Raigern schenkt
1230ist das Pfarrpatronat bei einem Hartlieb, welcher den Zehent von Mißlitz
1239dem Nonnenstift Oslawan abtrat. Der Sohne von Hartlieb, Erhard, ist in Mißlitz begütert, beurkundet ist, daß seine Frau Agnes
1267bereits verwitwet war.
1275kommt deren Sohn Kadold vor, der bis
1298lebte
1364wies ein Ulrich von M. seiner Frsu Margreth 25 Mk an, wie
1366auch ein Wenzel von Mislib auf einen Weinberg in ißlitz 60 Mk verschrieb.
1387verkaufen die Brüder Ortlieb und Siegmund v. Mislibor die Dörfer Böhmendorf und Mittlerdorf (beide zus. Myroslaw) samt der Veste dem Grafen Hannes v. Hardek, der es sogleich an seinen Vetter, Graf Johann v. Kozy abtrat.
1390nahm Margarethe v.M. ihren Gemahl Georg auf die dasige Morgengabe in Gemeinschaft, das Gut selbst kam aber offensichtlich wieder im Besitz des Grafen von Hardek
1398im Besitz, als Geschenk des Grafen Hardek, des Wilhelm von Landstein
1407kam es an seine Waisen, den Kindern Marquards Hadac und Margarethe von Duban.
1415nahm Margarethe v. Duban ihren Gatten, Franz von Doloplas in Gemeinschaft; die Veste und der Ort gehörten ihren Schwestern Lydia und Ursula, die auch ihre Gatten Bohumek und Konrad von Wratis(ch)ow in Gemeinschaft nahmen.
1430besaßen die Brüder Bohunek und Konrad v.M. das Gut gemeinsam
1458kam es durch Kauf an Alex von Skrbeny, der sich
1459danach nennt
1490wird das Gut an Peter v. Kralic verkauft, dessen Erben schon
1497der Ludmilla v. M. vermachten, die ihren Gatten Martens von Mirow in Gemeinschaft nahm
1520erbte Siegmund Walecky v. Mjrow
1535Vergleich mit dem Nonnenstifte Dalleschitz, infolgedessen 5 Insassen von Damic in seinen Besitz kamen, nachdem er schon
1530das restliche Dorf Damitz im Tausch gegen seine Rechte auf Babitz in seinen Besitz brachte.
1565überließ Georg v. M. das aus der Burg, dem Städtchen Mittendorf, dem Städtchen Wolframitz und Kubcic, den Dörfern Böhmendorf, Wenzelsdorf, Aschmeritz, Socherl, Lidmeritz, Schemnitz, Damitz und 2 Insassen in Urbau... bestehende Gut im Tausch gegen das Gut Hösting, dem Wenzel v. Hostic
1567gestattet Maximilian II. dem Wenzel v.Hodic die letzte Verfügung darüber.
1570vermacht es dieser seinen Vettern Hynek und Zdenek v. Hodic
1576vererbt es dieser letztwillig seinem Bruder veit, welcher sich zwischen 1604 und 1612 danach nennt.
1620verlor Hynek Hynecky von Hodic das Gut wegen der Teilnahme am Aufstand
1626verkauft es Ferdinand II. dem Grafen Georg von Nachod, der von seinem Sohne Ferdinand Leopold beerbt wurde, der es wiederum, mit Einschluß der Dörfer Damitz und Socherl
1661dem k&k Rathe Rudolf von Kaunitz verkaufte. Bald darauf kam es in den Besitz von Rudolf Heinrich von Schaumburg
1667beerbt ihn sein Sohn Hanibal
1692erwirbt es Graf Ferdinand von Morjin, der es noch im gleichen Jahr an das Kloster Bruck verkaufte.
1784erfolgte die Aufhebung des Klosters, worauf das Gut dem k.k. Religionsfonde zufiel
1824erwarb es der Dr. der Arzneikunde, Joseph Edler v. Hopfen meistbietend für 130 000 fl von der k.k. mähr.-schles. Staatsgüter-Veräusserungskommission.
1835ist es noch im Besitze desselben.

Allod - Herrschaft bedeutet, daß die Herrschaft frei von Lehensverpflichtungen ist. Es ist, wie im Falle Mißlitz duch Kaiser Maximilian II bestätigt, frei vererbbar. Es besteht kein Obereigentum darüber.