Damitz

Dorfstrasse um 1940/1941

Enteignung und Vertreibung


Bis 1945 war es ein Dorf mit rein deutscher Bevölkerung. Diese wurde 1945/1946 vollständig in 3 Transporten nach Deutschland zwangsumgesiedelt. Einige Familien wurden vorher zu Zwangsarbeit nach "Innertschechien" gebracht, nach den Benesch Dekreten war das rechtens. Diese wurden aber zur sogenannten Aussiedlung wieder ins Sammellager nach Deutsch-Knönitz/Kninice u Miroslav gebracht und zusammen mit den übrigen Dorfbewohnern "ausgesiedelt". Es durfte pro Person 50 kg Gepäck mitgenommen wrden. Was mitgenommen werden durfte, war allerdings von den neuen "Besitzern" abhängig. Im Prinzip gehörte den Deutschen nichts mehr, auch nicht die persönliche Kleidung.

Wie kamen nun die neuen "Besitzer" zu ihrem "Besitz"?

Im Juni/Juli 1945 gingen meist Männer durch das Dorf, sahen sich die Häuser an, gingen auch hinein, meistens in Begleitung eines Bewaffneten, besichtigten alles und dann mussten sie sich wohl beim "Kommissar" anmelden. Der Komissar hatte die Funktion eines Bürgermeisters, war aber von den Tschechischen Behörden eingesetzt.
Damit ging der Besitz auf den neuen "Eigentümer" über. Welche behördlichen Formalitäten sich hinter diesem einfachen Vorgang abspielten, war für uns nicht sichtbar, war aber auch nicht von Bedeutung. Die neuen "Besitzer" hatten eine Urkunde, die sie als Besitzer des Anwesens mit allem lebenden und totem Inventar auswies. Von diesem Moment an durfte nichts mehr aus dem Haus getragen oder sonstwie entfernt werden. Es hing ausschliesslich von Ihnen ab, was wir behalten durften.
Wir waren damit besitz- und staatenlos, wie es in der Anklageschrift gegen unsere Väter am Kreisgericht in Znaim hiess.
Das Bild meiner Geburtsurkunde zeigt den aufgebrachten tschechischen Stempel der die "Ausbürgerung" bestätigt

Der Transport erfolgte vom Bahnhof Misslitz/Miroslav aus. Wir wurden zu jeweils 30 Personen samt Gepäck in einen Viehwaggon verladen. Die Fahrt nach Seckach in Nordbaden dauerte 3 Tage. Die "Verteilung" der vertriebenen Einwohner erfolgte hauptsächlich über Bayern und Nordwürttemberg/Nordbaden.
Nach den sogenannten "Goldgräbern", das waren die ersten Tschechen, die sich 1945 eingenistet haben, aber zum grossen Teil wieder wegzogen als nichts mehr zu holen war, wurde das Dorf bis ca. 1949 von Tschechen aus Wolhinien besiedelt. Diese Menschen kamen ebenfalls nicht freiwillig, sie wurden auch zwangsumgesiedelt. Sie hatten nur den Vorteil, dass Sie in bestehende Häuser einziehen konnten, während wir uns diese erst nach und nach unter vielen Mühen und Entbehrungen wieder schaffen mussten.

Persönlicher Erfahrungsbericht

Diesen persönlichen Erfahrungsbericht schreibe ich auf besonderen Wunsch unserer guten tschechischen Freundin, Frau Vera B. Sie meinte, das sei wichtig. Vera ist Dichterin, sie wird mir aber meinen nüchternen Stil vergeben.

Unser Haus und Hof, ein typischer maehrischer Rechteckhof mit den Ausmassen von ca. 38 x 125 m, wurde am letzten Kriegstag von insgesamt 17 Bomben und Granaten getroffen. Das eigentliche Wohnhaus hatte zwar nur einen geringen Schaden am Dach, man kann sich aber vorstellen, dass es schon einen einigermassen ramponierten eindruck machte.
Wegen der exponierten Lage des Hauses, verbrachten wir die ersten Tage - oder Wochen?- nach dem 8.Mai 1945 bei meiner Grossmutter in ihrem Ausgedingehäuschen.
Nach den ersten beiden Wochen, in denen Russen im Dorf waren bzw. durchzogen, wurde das Dorf von tschechischen Banden heimgesucht.
Diese plünderten folterten und mordeten (in Damitz einen Mann, Herrn Viktor Wieder, einen stillen harmlosen Bauern).
Mit langen Spiessen mit Wiederhaken suchten sie im Boden nach vergrabenen Gütern. Wir Deutschen mussten alle Besitztümer von höherem Wert wie Radios und Fahrräder abliefern.
Viele zogen es vor, diese Gegenstaende in den Feldern zu verstecken bzw. zu zurstören.
Diese Banditen hatten kein Interesse am Ort selbst. Sie zogen weiter, als sie glaubten, alles abgeräumt zu haben.
Russische Soldaten versuchten noch im Mai, mit wenig Erfolg, uns Kinder zur Feldarbeit, Rübenausreissen, einzusetzen. Wir Kinder wurden zur Arbeitseinteilung in die Schule beordert. Beim Betreten des Klassenraumes haben wir selbstverständlich den Arm gehoben und "Heil Hitler" gesagt.
Da mussten selbst die Russen lachen.
Ich möchte nicht daran denken, was daraus entstanden wäre, wenn Tschechen anstatt der Russen dort gewesen wären.

Ende Mai wurden Überlebende des Todesmarsches der Brünner Deutschen bei uns eingewiesen. Zu uns kam eine Frau mit ihrer alten Mutter, so gut wie ohne Alles, hauptsächlich mit dem was sie am Körper trugen und einem kleinen Koffer.
Nachdem die Tschechen in den ersten Tagen die zurückgebliebenen getötet hatten, wurden es dann wohl zu viele, so daß sie auf die umliegenden Dörfer "verteilt" wurden und so vom Weitermarsch nach Österreich bewahrt wurden.

Es kam dann die Verordnung, dass alle deutschen über 14(?) Jahre eine Weisse Armbinde mit einem aufgenähten schwarzen "N" tragen mussten. Ich, mit meinen 9 Jahren, bestand auch auf einer solchen Binde und trug sie fast immer, fast wie einen Orden!
Ich denke, ich war damals ein gluehender Nationalist, wenn nicht gar ein Nazi, aus eigenem Antrieb.
Wir Kinder hatten im Jahr 1945 noch eine paradiesische Zeit. Wir durften keine Schule besuchen, was uns gewiss nicht störte.
Als mit dem tschechischen Kommissar, eine Art tschechischer Dorfverwaltung eingesetzt wurde, durfte mein Vater, der vorher der örtliche Ortsbauerführer war, wohl auch auf Grund seiner tschechischen Sprachkenntnisse, diesem Kommissar bei der Einarbeitung in die Dorfangelegenheiten helfen.
Als diese Hilfe nicht mehr erforderlich war, wurde er verhaftet und in das Arbeitslager nach Mährisch Kromau/Mor.Krumlov gebracht.
Unser Haus wurde, nach dem oben geschildertem Verfahren, von einem alleinstehenden 22 jährigen Tschechen aus Wolhinien "in Besitz" genommen.
Wir waren somit jetzt 3 Parteien in unserem Haus. Mit "unserem Tschechen" (so sagten wir tatsächlich, allerdings verwendeten wir das übliche "Behm" für Tschechen!) Vaclav Hokesch, hätten wir es schlechter treffen können.
Zwar wurde alles, was aufzutreiben war, zu Schnaps gebrannt, es wurde nächtelang un unserer grossen Bauernküche bis zur Bewusstlosigkeit gesoffen, wir konnten aber in unserem Haus bleiben. Meine Mutter und meine Cousine Maria, die in dieser Zeit bei uns wohnte, in ihrem Elterhaus war nach dem Einzug einer tschechischen Familie kein Platz, stahlen den Tschechen so viel wie möglich von ihrem Schnaps und machten Eierlikör. Maria nahm auf ihrer späteren nächtlichen Flucht nach Österreich einiges von diesem Likör mit.
Das hat ihr bestimmt geholfen, so als Tauschmittel?!
Ihre Familie musste später ihr Haus ganz rämen und fand bei Verwandten im Dorf Unterschlupf.
Eines der wenigen Fotos aus dieser Zeit (vielleicht vom Frühjahr 1946) zeigt von links nach rechts: Hokesch sen., Unbekannt, meine Grossmutter, Vaclav Hokesch, meine Mutter, vorne sitzend Joschka Heller.
Während der Saufgelage der Soldateska um Vaclav "Waschko" Hokesch, mussten wir Kinder, mein Bruder und ich, aufbleiben.
Meine Mutter betrachtete uns mit Recht als Schutz. Ganz verroht waren diese Burschen dann doch noch nicht.
Wenn meine Mutter aufgefordert wurde, uns ins Bett zu bringen, sagte sie immer, wenn sie uns ohnehin erschiessen, womit sie öfters drohten, möchte sie, dass wir alle zusammen erschossen werden. Ich litt noch viele Jahre danach an Schlafstörungen bzw. hatte ersthafte Probleme Schlaf zu finden.
Ansonsten hatte sie den jungen Hokesch ohnehin bald unter ihrer Fuchtel!

Man kann sich das heute kaum vorstellen, aber es war Deutschen nicht erlaubt, Geld zu besitzen bzw. irgendetwas zu verkaufen, um Geld zu bekommen. Es auch damals auf so einem Hof gewisse Einnahmen, auch wenn die Wirtschaft daniederlag. Es wurde aber Milch verkauft, vielleicht auch ein Schwein, dann gab es 1945 sicher auch eine bescheidene Ernte. Alle erzielten Einnahmen wurden von den tschechischen Hausokkupanten vereinnahmt. Wenn dann etwas zu kaufen war, hatten wir um die Bezahlung durch den neuen Hausbesitzer bitten müssen. Bis zu unserer Aussiedlung waren wir bis zu einem gewissen Grad "Eigentum" des tschechischen Hausokkupanten.
Mein Vater kam dann im Herbst 1945, wohl auf Einfluss von Herrn Schabata aus Tullnitz/Dolenice, aus dem Lager in Mähr.-Kromau / Mor. Krumlov zur Zuckerrübenernte nach Tullnitz/Dolenice, Gasthaus Lang.
Das war für mich wohl die Zeit des intensivsten Zusammenseins mit meinem Vater.
Ich ging so gut wie jeden Tag den kurzen Weg ins Nachbardorf und verbrachte so fast den ganzen Tag mit ihm.
Meine Eltern hatten im alten Keller ein Faß mit Wein versteckt, das hat mein Vater in dieser Zeit wohl ziemlich geleert. Er kam oft nachts oder am späten Abend heimlich nach Hause!

Als diese Zeit zu Ende war, war auch die relativ gute Zeit zu Ende. Zwar hat sich in unserem Haus nichts verändert, aber der erste Transport nach Deutschland war abzusehen, aus den Nachbarorten waren schon viele Einwohner ausgesiedelt worden.
Die "Aussiedlung" der Bewohner von Damitz begann später, weil als Folge der vielen begrabenen Tierkadaver, eine Typhusepedemie auftrat.
Mein Vater kam ins Kreisgefängnis nach Znaim/Znojmo.
Dort wurde er nach einigen Wochen Haft unter unbeschreiblichen Zuständen, schliesslich zu 6 Jaheren Zwangsarbeit verurteilt.
Er kam dann zunächst in das berüchtigte Zuchthaus nach Mürau/Myrov und dann zur Arbeit in einen Steinbruch nach Tlumatschau/Tlumats(ch)ov.
Es war also vorauszusehen, dass wir ohne meinen Vater die "Reise" nach Deutschland würden antreten müssen.
Meine Mutter besuchte dann Vater sowohl in Mürau als auch in Tlumatschau.
Das war nicht leicht, denn sie benötigte dafür eine Reisegenehmigung, weil Deutschen das Zugfahren prinzipiell verboten war. Dabei musste sie sich verpflichten, keinen Sitzplatz einzunehmen!! Sie erzaehlte, dass sie einmmal im Zug von einer tschechischen Frau gedraengt wurde, einen Sitzplatz einzunehmen. Die Frau vversprach, aufzupassen, und sie zu warnen fall der Schaffner kommen sollte. Das tat sie auch. Es war also nicht alles nur der reine Terror! Das Tschechisch meiner Mutter war nicht so gut, als dass sie sich getraute, ohne die weisse Armbinde zu fahren.

Im Juni 1946 war diese Zeit für uns zu Ende, wir mussten uns nach Deutschland verfrachten lassen.
Ich glaube, es war letztlich kein schwerer Abschied mehr. Der Abschied ging in Raten viel früher vor sich.
Einige der neuen tschechischen Ortsbewohner hatten sich zum "Abschied" am Dorfrand, hinter dem Transformatorenhäuschen, mit einem Transparent Wir wollen ins heim ins Reich aufgestellt.

Ein alter Tscheche, Herr S., er ist heute ueber 90 Jahre alt, sagte mir vor einigen Jahren:
Mit Eurem Weggang hat auch Gottes Segen dieses Land verlassen!

Was ich bisher nicht in Erfahrung bringen konnte ist, ab wann uns bekannt war, daß wir aus unserem angestammten Siedlungsgebiet vertrieben werden würden. War das schon bekannt, als der Krieg noch im Gange war, oder erhielten wir erst danach Kenntnis davon. Ich habe die Fakten der grossen Politik nachgelesen, auch das Benesch - Stalin Abkommen von 1943; auch die Benesch Dekrete. Das sind bekannte und belegte Vorgänge, ich weis aber nicht, inwieweit und wann uns diese Abmachungen und Dekrete bekannt gemacht wurden.
Auf Damitz bezogen, ist mir auch nicht bekannt, in welcher Form -wenn überhaupt- und wann uns die Enteignung und die Ankündigung unserer Ausweisung bekannt gemacht wurde. (Eine Menge Fragen, die man zu stellen vergessen hat!)

Auszüge aus meinen "Kleine Geschichten":


Als wir in den ersten Tagen nach Kriegsende im Häuschen meiner Grossmutter wohnten, waren wir fast die ganze Damitzer Verwandschaft dort versammelt. Das Abendgebet mit uns Kindern, wir waren da eine ganze Menge, übernahm meine Tante Luise (Wieder). Das war eine lange Serie von Gebeten, die sie mit uns sprach. Sie tat es aber mit so einer Geschwindigkeit, daß ich danach immer völlig ausser Atem war. Fromme Gedanken konnte ich bei dieser Geschwindigkeit nicht formen!

Am letzten Kriegstag warfen die Russen eine Unmenge von Bomben auf unser Dorf. Danach steckten in den Feldern um das Dorf herum Hunderte von Blindgängern. Es handelte sich dabei um kleine Bomben mit einem aufgeschraubten Zünder aus Bakelit. Der Zündbolzen wurde mit einer Schraube, deren Kopfteil als Propeller ausgebildet war, festgehalten. Wenn sich dieser Propeller beim Fallen der Bombe nicht ausschraubte, explodierte die Bombe nicht. Wir Buben hatten bald den dreh heraus, wie wir den Zünder von der Bombe zu lösen hatten. Danach schraubten wir den Propeller los, bauten die Feder unter dem Zündbolzen aus und schraubten das ganze wieder- jetzt ungesichert zusammen. Wenn wir dann den Zünder wegwarfen, explodierte die eigentliche Zündkapsel. Wir freuten uns an dem Krach. Bei der Menge umherliegenden Kriegsmateriels, müssen wir wohl einen besonderen Schutzengel gehabt haben, weil doch relativ wenig passierte. Dank sei Lehrer Krappel, der uns doch einiges über den Umgang lehrte, bevor er ins Lager nach M.-Kromau gebracht wurde.

Wie ich schon erwähnte, wir Kinder hatten die totale Freiheit von April 1945 bis Juni 1946. Ein beliebtes Spiel in dieser Zeit war das kämpfen mit Ziegen- oder Schafsböcken. Hauptsächlich spielte sich das im sogenannten Stolhof, das ist der hintere Hof, ab. Es war ein einfaches Spiel. Das Tier lief frei im Hof herum, wir sassen auf Stangen möglichst hoch. Dann ging einer oder auch mehrere von uns in die Arena und wehrten die Angriffe des Bockes mit den flachen Händen ab. Fatal wurde es, wenn sich der Bock nicht von einem anderen Buben ablenken liess und man selbst müde wurde. Dann musste man versuchen, möglichst rasch einen erhöhten sicheren Platz zu erreichen. Wenn das nicht gelang, erhielt man den vollen Stoß des Bockes in den Rücken und landete unsanft auf dem Bauch. Der Bock war dann meist nicht so sportlich, mit seiner Attacke aufzuhören. Wir erhielten so manchen blauen Fleck.

Eimal gefiel einem Russen die Hose meines Vaters. Er, der Russe, war in Begleitung eines der Neuen Dorftschechen namens Cigler oder Ziegler, beide bewaffnet, Cigler fungierte als eine Art Dorfpolizist. Mein Vater musste seine Hose ausziehen und dem Russen geben, wollte er nichts Schlimmeres provozieren. Cigler war einer derjenigen, die sich von meinem Vater in die Gemeindeangelegenheiten einweisen lassen sollte! Er hat sich offensichtlich später geschämt. Ich glaube, es fiel den Tschechen leichter, Deutsche schlecht zu behandeln, wenn diese nicht tschechisch sprachen. Mit meinem Vater verhielt es sich anders, weil er die Sprache beherrschte und deshalb, wie er erzählte, auch immer relativ gut daran war, weil er auch dolmetschen konnte und musste.
Zu diesem Thema habe ich einen interessanten Absatz in einem Buch von Frederik Forsyth gelesen. Vielleicht übersetze ich ihn gelegentlich und setze ihn auf meine homepage.

Wie ich schon erwähnte, fanden in unserer Küche lange Saufgelage der tschechischen Soldateska um Vaclav Hokesch und seinem Kumpan Josef "Joschka" Heller statt. Am nächsten Morgen, war dann der Kopf des guten Vaschko offensichtlich in einem miserablen Zustand. Einmal, als sie uns abends wieder einmal mit dem Erschiessen bedroht hatten, machte ihm meine Mutter am nächsten morgen heftige Vorwürfe. Verstanden habe ich es nicht, aber ich erinnere mich, daß meine Mutter sehr laut war. Zur Versöhnung hat er dann versucht mit mir zusammen mit seinem Karabiner auf Tauben zu schiessen. Getroffen haben wir nichts, was kein Wunder bei seinem Kopf war, aber ich war ganz schön korrumpiert.

Mein Vater hatte einmal eine Schuld bei einem Mann mit einem Hundertmarkschein beglichen. Der Empfaenger bemerkte, dass der Schein ganz neu sei, worauf mein Vater zurueckgab: "Natuerlich, den habe ich ja auch erst in der vergangenen Nacht gedruckt!" Ich habe dann jedesmal Angst gehabt, wenn mein Vater etwas zu bezahlen hatte, dass er eventuell wieder einen frisch gemachten Schein benutzen wuerde und war jedesmal erleichtert, wenn das nicht der Fall war. Ich hatte Angst, dass mein Vater ins Gefaengnis kommen wuerde, weil doch auf dem Scheinen stand: " Wer Geldscheine nachmacht oder faelscht oder nachgemachte oder gefaelschte..."

Einer der nach Damitz gekommenen Tschechen hatte ein Leichtmotorrad, mit dem er immer herumfuhr. Offensichtlich verstand er es aber nicht, den Motor zum Stillstand zu bringen, so daß er manchesmal so lange im Dorf herumfuhr, bis das Benzin zu Ende war und sein Vehikel von alleine stoppte. Als vorsichtiger Mann hatte er immer ein Netz mit einem Stueck Brot umgehaengt...

Die Aufnahme in Deutschland